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Bestrahlung während der Op kann Therapiezeit bei Brustkrebs verkürzen

Ärzte Zeitung online, 03.02.2010

HEIDELBERG (eb). Patientinnen mit Brustkrebs können in der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg ab diesem Jahr bereits während der Op bestrahlt werden.

Die nach eigenen Angaben deutschlandweit bisher einmalige intraoperative Bestrahlung mit Elektronen verkürzt die anschließende Strahlentherapie und entlastet so Patientinnen.

Bei der intraoperativen Bestrahlung wird nach Tumorentfernung in der Op-Wunde gezielt nur das Gewebe bestrahlt, in das der Tumor eingebettet war. Mit einem mobilen Gerät wird die Betsrahlungssonde, in die Op-Wunde eingeführt.

Durch diese gezielte Bestrahlung verkürzt sich die anschließende Strahlentherapie bei gleicher Gesamt-Strahlendosis um zwei Wochen. Je nach Ausbreitung des Tumors könne man eventuell ganz auf die Bestrahlung von außen verzichten, so Professor Jürgen Debus, Ärztlicher Direktor der Radiologischen Uniklinik Heidelberg.

Ein weiterer Vorteil ist die begrenzte Reichweite der Teilchen. Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen dringen sie je nach Einstellung nur wenige Zentimeter in das Gewebe ein. So werden benachbarte Organe optimal geschont. Nebenwirkungen treten in der Regel nicht auf, wie die Uni mitteilt.

Voraussetzung ist, dass die Tumorränder klar abgrenzbar sind. Denkbar wäre in Zukunft auch ein Einsatz bei Tumoren der Gebärmutter oder Eierstöcke, so Debus.

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