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Mammakarzinom: Mortalität sinkt nicht überall

In Europa ist die Brustkrebssterblichkeit in den letzten 20 Jahren gesunken - jedoch nicht in allen Ländern. Europäische Public-Health-Experten haben die WHO-Daten aus 30 Ländern und Regionen von 1987 bis 2006 verglichen.

Zwischen 1987 und 2006 ist die Brustkrebsmortalität in Europa um 19% gesunken. Auf den ersten Blick eine erfreuliche Nachricht – allerdings verbergen sich hinter diesem Durchschnittswert große Unterschiede: Während die Sterblichkeit beispielsweise in Island um knapp 45% zurück ging, stieg sie in Rumänien um 17% an.

Dies hat die Studie eines Teams von europäischen Public-Health-Experten ergeben. Im Fachblatt „British Medical Journal“ stellen die Forscher ihre Auswertung der Mortalitätsdaten vor, welche die Weltgesundheitsorganisation WHO erhoben hat. So fiel die Brustkrebsmortalität in 15 Ländern um mehr als 20%. Mit am stärksten sank sie dabei in jenen Regionen, in denen die Sterblichkeit zu Beginn der Analyse – also zwischen 1987 und 1989 – relativ hoch war, beispielsweise in England und Wales, Nordirland und Schottland (Sterblichkeitsreduktion um 35, 29 bzw. 30%).

In Deutschland ist die Brustkrebssterblichkeit um 21,3% zurückgegangen und damit gehört Deutschland ebenfalls zu den 15 Ländern, in denen die Mortalität stark gesunken ist. Hierzulande ging die Mortalität jährlich um etwa 1,4% zurück. Rechnerisch begann die Sterblichkeit jedoch erst im Jahr 1999 zu sinken – bei allen anderen Ländern, deren Brustkrebssterblichkeit um mehr als 20% abfiel, fing dieser Trend bereits vor 1996 an.

Durchschnittlich sank die Brustkrebssterblichkeit europaweit um 37% bei unter 50-jährigen Frauen, um 21% bei Patientinnen zwischen 50 und 69 Jahren und um 2% bei 70-Jährigen und Älteren. Auch in Deutschland ist der stärkste Rückgang der Sterblichkeit bei den jüngeren Frauen zu verzeichnen: Bei den unter 50-Jährigen sank die Mortalität um fast 46%.Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Mammakarzinom-Mortalität innerhalb Europas stark variiert. Zugleich mahnen sie an, dass weiter steigende Sterblichkeitsraten in Griechenland, Estland, Lettland und Rumänien Todesfälle widerspiegeln, die vermeidbar wären.

Quelle: Nach Informationen des British Medical Journals

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